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Umspannstation Moritzburg – BS|ENERGY

Bewehrung Bodenplatte Umspannstation Moritzburg – BS|ENERGY

Ein Teil des Umspannwerks (UW) Moritzburg der BS|ENERGY am Möncheweg in Braunschweig wird zurzeit modernisiert und erweitert. Durch den Ausbau soll unter anderem die Stromversorgung für das nahegelegene neue Wohn- und Gewerbegebiet auf dem Areal der ehemaligen Heinrich der Löwe-Kaserne mit erhöhten Anforderungen an die Verfügbarkeit, u.a. durch das neue Rechenzentrum der VW-Bank, sichergestellt werden.

Dafür wurden u.a. im August 2017 zwei neue Transformatoren aufgestellt. Ihre Aufgabe ist es, die Spannung von 110 kV auf 20 kV herabzusetzen. Die Anlieferung der beiden rund 63 Tonnen schweren Kolosse  mit einer Leistung von jeweils 40 Mega­volt­ampere (MVA) erfolgte nachts auf Schwertransportern.

BS|NETZ-Geschäftsführer Klaus Winter: „Der Ausbau im Umspannwerk Moritzburg ist unser größtes Bauvorhaben in 2017. Das ist auch für uns etwas Besonderes und eine schöne Gelegenheit, unser Know-how in Planung und Bau solcher Anlagen anzuwenden und zu erweitern.“ Gleiches gilt für W+S WESTPHAL…

Um die Leistungssteigerungen und erhöhten Verfügbarkeitsanforderungen zu gewährleisten werden Sammelschienen, Schaltgeräte, Transformatoren, Mess-, Überwachungs- und Schutzeinrichtungen benötigt.

Dafür wurden auf dem vorhandenen Gelände zwei 110-kV-Schaltfelder inkl. zwei Transformatoren errichtet. Zur Aufnahme der 20-kV-Schaltanlage und der zum Betrieb notwendigen Sekundäreinrichtungen, für die beiden 110-kV-Schaltfelder und die 20-kV-Anlage, wurde auf dem Gelände ein Betriebsgebäude errichtet.

BEBAUUNGSPLAN HEINRICH DER LÖWE
BEBAUUNGSPLAN HEINRICH DER LÖWE

NEUBAU EINES ZWEIGESCHOSSIGEN SCHALTANLAGENGEBÄUDES MITSATTELDACH IN MASSIVBAUWEISE

Das Kellergeschoss dient als Einführungs- u. Ausführungsebene für eine Vielzahl von Mittelspannungsleitungen. Sämtliche Durchführungen mussten in WU-Bauweise erstellt werden. Im Erdgeschoss befinden sich die beiden 20-kV-Schaltanlagenräume sowie die Warte und zwei Batterieräume. Die Massivdecke ü. EG bildet die Abgrenzung zum  als Abstellraum genutzten Dachgeschoss. Die Gründung erfolgte  auf einer elastisch gebetteten Bodenplatte.

Eine Herausforderung ist immer wieder die Kellerdecke, da hier eine Vielzahl von Deckendurchbrüchen, abgestimmt auf die Schaltschränke, erstellt werden mussten – Loch an Loch und hält doch!

Der Ausbau startete Ende 2016, die technische Inbetriebnahme erfolgte Ende 2017.

Von der Braunschweiger BS|Netz GmbH wurde die W+S WESTPHAL GmbH mit der Objektplanung sowie der Tragwerksplanung beauftragt. Darin enthalten waren Bauantrag, Ausschreibung, Bauleitung und die Objektüberwachung für das Schaltanlagengebäude und die bautechnische Koordination der Schaltfeld-Fundamente. Damit ist dieses Projekt bereits das dritte Schaltanlagengebäude, das wir für den regionalen Strom- und Netzanbieter planen und umsetzen durften. Es ist immer wieder spannend mit den Elektroingenieuren und der Bauabteilung der BS|Netz nach wirtschaftlichen Umsetzungsmöglichkeiten ihrer Bedürfnisse zu suchen und dann zu realisieren, es hat mit dem „Braunschweiger-Team“ wieder Spaß gemacht. Wir ziehen nicht nur an einem Strang, sondern auch in die gleiche Richtung!