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Neubau einer Werkstatt mit Betriebsdienst- und Sozialbereich sowie Busabstellanlage

Grundsanierung Busbetriebshof Lindenberg

Die Braunschweiger Verkehrs-GmbH betreibt im südlichen Stadtgebiet von Braunschweig den Busbetriebshof Lindenberg. Der Betriebshof mit Werkstatt, Busabstellhalle, Betriebsdienstgebäude, Heizhaus und Nebengebäuden wurde in den 1960er und 1970er Jahren erstellt. Der Busbetriebshof wird im laufenden Betrieb in mehreren Bauabschnitten erneuert und saniert.

„Wir freuen uns sehr, dass wir unseren Mitarbeitern jetzt moderne Arbeits- und Sozialräume zur Verfügung stellen können. Auch mit der neuen Werkstatt werden die Arbeitsabläufe deutlich optimiert“, sagt BSVG-Geschäftsführer Jörg Reincke. Nach dem Neubau des Stadtbahnbetriebshofs wird ein deutliches Bekenntnis für die Zukunft des ÖPNV in Braunschweig ausgesendet. Der Omnibusbetriebshof wird komplett erneuert. Die Stadt Braunschweig sieht den ÖPNV als wesentlichen Baustein der Mobilitätswende und investiert deshalb in die moderne Infrastruktur.

„Seit ihrem Bau 1958 war die alte Werkstatt durchgehend in Betrieb, an 365 Tagen im Jahr. Der Neubau war deshalb nötig“, erklärt Jörg Reincke. Durch große Fenster und Glaskuppeln in der Decke können die Mitarbeiter in der Werkstatt nun das Tageslicht viel besser nutzen. Die Tore an der Tankanlage erkennen die Busse jetzt automatisch, so dass diese direkt Informationen dazu bekommt, wie viel Kraftstoff und wie viel Motoröl das Fahrzeug benötigt.

Mit zwei Hochständen ist die BSVG für künftige Antriebstechnologien gerüstet. „Die Batterien der Elektrobusse und der Hybridbusse befinden sich in der Regel auf dem Dach der Fahrzeuge. Die Hochstände sind also wichtig, um auf die technische Entwicklung zu reagieren.“ Die neue Werkstatt ist ein Meilenstein für die BSVG, ihr Bau war allerdings ein Kraftakt. „Der Abriss der alten und der Bau der neuen Werkstatt mussten während des Betriebs stattfinden. Hier wird jeden Tag im Jahr gearbeitet“, so Reincke.

Tragwerksplanung von W+S WESTPHAL

Der Neubau des Gebäudes – die Werkstatt umfasst gut 2.000 m2 und die Verwaltungs- und Sozialräume gut 1.400 m2 – ist Teil der Gesamtsanierung des Busbetriebshofs. Er hat 11,5 Millionen Euro gekostet. Der Entwurf stammt vom Architekturbüro Decker Architekten & Ingenieure aus Braunschweig, die Tragwerksplanung übernahm unser Büro.

Nach dem erfolgten Abbruch des alten Bürogebäudes und der alten Abstellhallen geht es jetzt an den Neubau von drei modernen Abstellhallen mit modernster Technik für die Energiewende: den Einsatz umweltfreundlicher E-Busse der neuesten Generation. Die drei neuen Abstellhallen haben Platz für insgesamt 160 Busse. Davon sind zunächst 50 neue Elektrobusse geplant.

Wartungshalle mit umgebendem und überbautem Bürogebäude

Die neue Werkstatthalle mit Buswaschanlage, Tankstelle, Wartungsgruben und Dacharbeitsstand wurde südlich der bereits 2011 sanierten Kernwerkstatt als Stahl­skelett mit gedämmter Vorhangfassade und gedämmtem Trapezblechdach errichtet. Der Verwaltungs- und Sozialtrakt schließt südlich an das neue Werkstattgebäude an und wird im Obergeschoss mit einer Massivdecke über den Werkstattbereich fortgeführt. Das dreigeschossige Bürogebäude wurde in klassischer Stahlbetonbauweise aus Stützen und Unterzügen errichtet.

Im Hallenbereich wurden die bestehenden Kellerräume mit den vorhandenen Wartungsgruben saniert, teilweise verstärkt und in die neuen Baukörper integriert.

 

Quellen: www.decker-architekten.de/industriebau/braunschweiger-verkehrs-ag-2, www.industriebau-wernigerode.de/projects/busbetriebshof-lindenberg, www.bsvg.net/unternehmen/grunderneuerung-busbetriebshof.html